Die Preisträger der CISA 2023

BALLETT

Jurybegründung

Als Erstes muss gesagt werden, wie froh wir über die hohe Qualität, aller Tänzer und Tänzerinnen des Ensembles des Staatstheater Augsburg, sind.
Trotzdem hat einer, immer wieder, mit seiner herausragenden Persönlichkeit und intensiven Darstellung, in allen Produktionen des Balletts des Staatstheaters Augsburg, auf sich aufmerksam gemacht, ob in „Godani-Goecke-Fernando“ oder „Kontraste“, „Dimensions of Dance 4“ oder „The Fairy Queen“.
Herausragend war auch die tänzerische Leistung im Stück „Moving“ von Peter Chu.

All diese wunderbaren Momente, die wir mit ihm erleben konnten, brachten uns zur Entscheidung, der Theaterpreis die CISA 2023 geht an
Gonçalo Martins da Silva.

Herzlichen Glückwunsch zum diesjährigen CISA Award in der Kategorie Ballett!

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MUSIKTHEATER

Jurybegründung

Die Jury hat sich für Sally du Randt entschieden. Sie überzeugte die Jury mit ihren Interpretationen der Ellen Orford in der Oper „Peter Grimes“. Neben der sängerischen Leistung gelang ihr darstellerisch glaubhaft dem Hauptdarsteller zur Seite zu stehen und den Opernkrimi unter die Haut gehen zu lassen. Die Leonore in der Oper „Fidelio“ wurde zu Herzen gehend interpretiert und zwar mit minimalistischen Aktionen, nur auf die Stimme konzentriert. Wir haben auch noch in bleibender Erinnerung ihre Leonore in einer vorausgegangenen Inszenierung.
Bei Arnold Schönbergs Monodram „Erwartung“ bewies sie zudem erneut ihre Wandlungsfähigkeit, je nach Anforderung bzw. Auslegung der Regie.

Sternstunden hatten wir, wenn Sally du Randt Opernrollen von Richard Strauss interpretierte: die Ariadne in „Ariadne auf Naxos“, die Titelrolle in Salome und die Chrysothemis, Schwester der Elektra. Wir schwärmen auch gerne über ihre Vitellia in „La clemenza di Tito“.  Ein weiterer preiszwingender Erfolg war für die Jury Sally du Randt‘s Rollengestaltung der Ehefrau Magda aus „Der Konsul“.

Wir wünschen Sally du Randt -und uns- auch in der Zukunft viele weitere gute Partien.

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SCHAUSPIEL

Jurybegründung

Seit 2017 im Ensemble des Staatstheaters Augsburg, zeigt Sebastian Müller-Stahl regelmäßig starke Leistungen, unter anderem in  Peer Gynt, Käthchen von Heilbronn,  Der Sturm,  Der Untergang des Egoisten Fatzer,  Die Physiker,  Der Drache, Auf dem Paseo del Prado mittags Don Klaus u.v.m. In dieser Spielzeit brillierte er besonders als Johnny „Rooster“ Byron in der deutschsprachigen Erstaufführung von „Jerusalem“, für den er sich völlig verausgabt. Ein Antiheld, ein Ausgestoßener, ein Geschichtenerzähler, der an den Punkt kommt, dass nur noch er an sich glaubt.

„Genial, so Richard Mayr von der Augsburger Allgemeinen, „wie Sebastian Müller-Stahl dies ausgelotet hat und vier Stunden lang im Rampenlicht stand.
Wobei stand?  Er befand sich immer in Bewegung, sein Byron kann nicht stillstehen…“  .
„Er wirft seinen Körper mit Macht in diese Gewaltrolle, als schillernder Waldschrat  mit Muckis, Backenbart und AbrissbirnenCharisma“,  so Veronika Lintner, ebenfalls Augsburger Allgemeine, in ihrer Kritik zur Premiere im September 2022 – „und der trotz, oder vielleicht auch deswegen?, einen gewissen Charme und Anziehungskraft entwickelt vor allem für die Jugendlichen, die zu ihm kommen um ihre Träume, ihre Sehnsüchte auszuleben.“ Zu Recht gab es für diesen Einsatz, für diese Energie immer wieder begeisterten Applaus.

Herzlichen Glückwunsch an Sebastian Müller-Stahl zu dieser großartigen Leistung und zum diesjährigen Theaterpreis „Goldene CISA“.

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PUBLIKUM

Publikumspreis

Alle Theater-Interessierten wählten online die gefeierte Produktion „Jerusalem“ mit 16,1% aller Stimmen an die Spitze und damit zum Publikumspreis der Spielzeit 2022/23!  Die überaus rege Beteiligung an der Abstimmung für das beliebteste Stück erbrachte einen großen Querschnitt an Publikumsvorlieben und ist für uns als Förderverein des Staatstheaters der Beweis, dass ein solcher Preis, neben der Auszeichnung einzelner  Künstler in den einzelnen Sparten, auch zukünftig seine volle Vergabeberechtigung hat. Von 28 Produktionen wurden 26 mit Publikumsstimmen bedacht.

Die vermuteten Favoriten, eine bekannte Oper oder die in Augsburg sehr beliebten Ballette, konnten sich dieses Jahr nicht ganz vorne durchsetzen. Mehrmals wechselten sogar die Favoriten im Laufe der Abstimmung. Platz 1 also für die deutschsprachige Uraufführung von Jez Butterworth‘s Schauspiel ‚Jerusalem‘.  Doppelter Erfolg also für ‚Jerusalem‘, nachdem schon die ‚Goldene CISA‘ der Sparte Schauspiel an Sebastian Müller-Stahl u.a. für seine herausragende Leistung in diesem Stück verliehen wurde.

Herzlichen Glückwunsch an Staatsintendant André Bücker zu dieser Inszenierung und damit zum Publikumspreis „Goldene CISA“!

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GRUSSWORT

Augsburgs Kulturreferent Jürgen Enninger

Kulturreferent Jürgen K. Enninger kam als Vertreter von Oberbürgermeisterin Eva Weber und überbrachte Grüße und Glückwünsche der Stadt Augsburg an die Preisträger und würdigte zugeleich die ideelle und materielle Unterstützung des Theaters durch die Theaterfreunde seit nunmehr 69 Jahren.

„…Herzlichen Glückwunsch zur Goldenen Cisa, dem Theaterpreis der Theaterfreunde Augsburg der Stadt Augsburg, an Sebastian Müller-Stahl, Sally du Randt, André Bücker und Gonçalo Martins da Silva!  Die Theaterfreunde Augsburg e.V zeigen immer wieder, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für die Kultur in der Stadt Augsburg ist! Herzlichen Dank an alle Beteiligten!  …“

Die Theaterfreunde sagen:  Herzlichen Dank, lieber Herr Enninger, daß Sie sich auch am Sonntagnachmittag die Zeit für unsere Preisverleihung genommen haben. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen bei der Verleihung im Jahr 2024, in dem die Theaterfreunde Augsburg e.V. 70-jähriges Bestehen feiern können!